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Jetzt mal ernsthaft und vom ambitioniert kochenden Holz-Nerd zum Koch:
„Ein Schneidebrett ölen mit 08/15 Salatöl kannste knicken, funktioniert nicht und ist sowas von unprofessionell.“
Das ist auf dem gleichen Level wie scharfe Küchenmesser im Geschirrspüler zu spülen. Im ersten Moment fragt man sich was daran schlimm sein soll. Wenn sie ruiniert sind weiss man es dann auch…
Aber wie funktioniert das mit dem Schneidebrett ölen richtig?
In diesem Beitrag lernst Du:
- den Unterschied zwischen Salatöl und Öl für Holzschutz
- welchen Sinn es überhaupt ergibt ein Schneidebrett ölen zu müssen
- was Kuchen backen mit Schneidebrett ölen zu tun hat
- wie Du lange Freude an deinem Schneidebrett hast, ohne dass es anfängt zu stinken
- einen Leitfaden wo Du siehst welches Öl für was geeignet ist
Um die Thematik besser zu verstehen, stelle dir mal bitte kurz folgende Geschichte vor:
Du lässt zuhause gerade sau teures Massivholz-Parkett verlegen. Nachdem der Boden verlegt und geschliffen wurde, fährt der Parkettleger mal kurz in den Discounter. Er kommt mit 10 Flaschen Sonnenblumen-oder Olivenöl für 3 Euro pro Flasche zurück und fängt nun an das Öl auf dem Fußboden zu verteilen. Den würdest Du doch mal fragen ob er unterwegs Bauschutt geraucht hat und anschließend achtkantig raus werfen. G
Gibt es einen Unterschied zwischen Fußboden und Schneidebrett ölen?
Bei so etwas scheint die Sachlage klar: Für Fußböden gibt es geeignetes Öl, eines dass der Beanspruchung stand hält. Das ist auch richtig – aber jetzt kommt die schlechte Nachricht: Ein Schneidbrett aus Holz muss auch bestimmten Dingen stand halten. Und da wird im Gegensatz zum Fußboden sogar noch drauf geschnitten…
Das Öl was man zum kochen benutzt ist nicht dafür gemacht um Holz zu ölen, da es nicht fest aushärtet und nach einiger Zeit ranzig wird. Punkt. Deshalb steht da ja auch ein MHD auf der Flasche. Und gerade viel gelobtes Leinöl bekommt einen fürchterlichen Geschmack und Geruch wenn das mal drüber ist. Hat wohl jeder schon mal erlebt…bäh.
Aber keine Sorge, man bekommt Öle die lebensmittelecht sind und mit denen man sein Schneidebrett ölen kann.
Der Unterschied zwischen Salatöl und Holzöl kann man wie folgt beschreiben:
„Man braucht zum Ölen von einem Schneidebrett sinngemäß keine Butter, sondern Butterschmalz oder Ghee“
Kennst Du den Unterschied? Im einen sind noch Eiweiße und Milchzucker drin, beim anderen nur das pure Butterreinfett. In der Praxis bedeutet das kein Leinöl aus dem Supermarkt, sondern eines was gereinigt wurde damit es nicht mehr schlecht werden kann. Deshalb gibt es bei Holzöl auch kein MHD.
Schneidebrett ölen: warum Salatöl nicht geht
Dafür gibt es 2 entscheidende Gründe. Der erste wäre, weil das Öl nicht gereinigt wurde. Aus diesem Grund wird es nie richtig aushärten sondern immer klebrig bleiben. Das ist so ähnlich wie beim Ei-Schnee schlagen: Wenn die Eier nicht sauber getrennt wurden wird das Eiweiß nie richtig steif.
Der zweite Grund ist das falsche Öl, denn Öl ist nicht gleich Öl. Es unterscheidet sich in der Zusammensetzung der Fettsäuren. Hier gibt es gesättigte und ungesättigt. Und nur die ungesättigten Fettsäuren sind in der Lage mit Hilfe von Luft zu reagieren und auszuhärten. Die andere bleiben einfach flüssig ohne dass etwas passiert.
Dadurch entsteht das eigentliche Problem: nicht hart gewordene pflanzliche Öle lassen sich mit Spülmittel (Tenside) verseifen und so auswaschen. Man wäscht das Öl also wieder aus der Oberfläche. Ausgehärtete Öle aus ungesättigten Fettsäuren haben hingegen ihre Struktur geändert und sind polymerisiert. Sie sind kein Öl mehr sondern ein Polymer. Das ist wie die Umwandlung von Mehl, Wasser und Hefe zu einem Teig der zäh-elastisch ist.
Schneidebrett ölen: wie kommt das Öl ins Holz?
Holz kann man sich wie ein Paket leicht durchlöcherter Strohhalme vorstellen. Anfang und Ende sind das Hirnholz, also dort wo man die Jahresringe sehen kann. Die Löcher in den Strohhalmwänden verbinden den Baum von außen nach innen. Das ist also wie ein ausgeklügeltes Rohrleitungssystem.
Da Öl im Normalfall relativ dickflüssig ist, dringt es nur schwer in die engen Röhrchen. Um das Öl dünnflüssiger zu machen, kann man es auf rund 60 Grad erwärmen, oder mit einem Lösemittel (echtes Terpentin, Orangenöl) bis zu 50% verdünnen, dann wird es leichter vom Holz aufgesaugt. Ein Schneidebrett aus Hirnholz schafft man zu durchtränken, da die Röhren der Jahresringe relativ dick sind. Ein normales Brett jedoch nicht, da kommt man nur 1 bis 2 Millimeter hinein weil die “Löcher in den Wänden der Halme” dünner sind. Dafür hat man beim Hirnholzbrett andere Nachteile.
Schneidebrett ölen: was hat das ölen von Holz mit Kuchen backen zu tun
Wenn das Öl im Holz ist, muss es nun ganz langsam trocknen. Oberflächlich geht das innerhalb von 2 Tagen. Innen bzw. unter der bereits harten Schicht dauert das jedoch ein paar Wochen, da das Öl keinen direkten Kontakt zu Sauerstoff mehr hat. Trocknen bedeutet bei Öl nämlich nicht dass irgend etwas verdunstet, sondern dass die ungesättigten Fettsäuren des Öls mit dem Sauerstoff durch Oxidation zu einem zäh-elastischen Gefüge polymerisieren.
Je langsamer die Trocknung von statten geht, desto gleichmäßiger härtet das Öl aus. (Deshalb wird auch oft das Öl zu einem „Halböl“ – also 50% Öl / 50% echtes Terpentin – verdünnt. Das wird leichter vom Holz aufgenommen. Den Effekt kennt jeder der schon mal versucht hat etwas sehr dickflüssiges mit einem Trichter einzufüllen. Durch das verdünnen hat das Öl nach dem Verdunsten des Lösemittels innerlich mehr „Platz“ um mit Sauerstoff in Berührung zu kommen.
Bleibt das Öl innen flüssig ist das so, als ob ein Kuchen außen bereits verbrannt ist und innen noch roh. Nur geht es hier nicht um roh oder gar, sondern darum, dass nur ausgehärtetes Öl das Holz davon abhält Wasser aufzunehmen und dadurch zu arbeiten. Je tiefer das Öl also ausgehärtet ist, desto mehr “Gegenwehr” hat das Holz gegenüber Wasser.
Perfekt wäre es natürlich Holz mit ausgehärtetem Öl komplett zu „plastifizieren“, was in der Praxis aber nur schwer gelingt. Der Grund: weil man das Öl zum einen richtig hineinpressen müsste, und zum anderen die Trocknung von innen nach außen passieren müsste. Deshalb funktioniert das nur bei Mitteln die mit Wasser reagieren (z.B. Polyurethan Holzverfestiger), denn das ist im Holz ja bereits gleichmäßig durch die Holzfeuchte vorhanden.
Wenn das Öl trocken ist, muss dieser Prozess so lange wiederholt werden bis das Holz kein Öl mehr aufnimmt. Die Regel ist also von dünnflüssig zu dickflüssig. Nach jedem Auftrag kann man fein (280er Korn) schleifen, damit eine glatte Oberfläche entsteht.
Schneidebrett ölen: Die perfekte Nachpflege

Schneidebrett ölen Schutzschild vorher nachher
Das Holz nimmt nach dieser Behandlung fast kein Wasser mehr auf und ist auch ziemlich resistent gegenüber Flecken. Nun kann man noch eine zusätzliche Schutzschicht aus Bienenwachs und nicht härtendem Öl aufbringen die als Puffer dient. Reines Bienenwachs ist aber schwer aufzutragen, weshalb es wieder in gereinigtem Öl (theoretisch geht raffiniertes Bratfett) unter Wärme gelöst wird. Dadurch zieht das Wachs auch leicht in die Oberfläche ein, die Messer gleiten besser und das Schneidebrett aus Holz lässt sich leichter reinigen.
Da das Öl nicht härten muss kann auch nichts aufquellen und Wasser wird relativ gut abgewiesen. Jedoch ist es so, dass Bienenwachs und Fette bei heißem Wasser schmelzen. Unter Spülmittel verseift das (Brat)Fett noch und wird ebenfalls ausgewaschen. Deshalb verwendet man hier sinnigerweise Öle die nicht verseifen, denn darunter ist ja immer noch die ausgehärtete Schicht eines anderen Öls. Was macht man also? Einmal wöchentlich die Pufferschicht auftragen. Das Bienenwachs hat zudem die Aufgabe eine Art Antihaftbeschichtung für Gerüche zu bilden. Durch das Abspülen verschwindet auch die „infizierte“ Pufferschicht und das Schneidebrett riecht quasi nicht mehr.
Würde man nur mit Salatöl sein Schneidebrett ölen, dann hat man darunter keine ausgehärtete Schicht. Das Holz wird mit der Zeit wieder roh – komplett ohne Schutz. Das ist dann wie ein Zahn ohne Zahnschmelz.
Wie man ein Schneidebrett aus Holz richtig reinigt, kannst Du übrigens hier in einem anderen Beitrag nachlesen…
Jetzt geht es ans Eingemachte
Das Prinzip sollte nun jeder verstanden haben und es sollte auch klar sein warum die oft erzählte Nummer mit dem Speiseöl nicht funktionieren kann. Dann ist zwar etwas auf dem Brett, aber das trocknet nie sondern sickert nur ein. Wasser kann danach trotzdem eindringen, weshalb das Öl auch wieder ausgewaschen wird. Benutzt man zudem Spülmittel, dann verseift das Öl und rinnt noch schneller Richtung Abfluss. Öl ohne Trockenbeschleuniger braucht Wochen zum durchtrocknen, also nix mit “über Nacht trocknen lassen” wie es einige Knalltüten im Netz so blubbern.
Anstatt das behandelte Holz lange trocknen zu lassen, kann man natürlich auch ein Öl mit integriertem Trockenbeschleuniger verwenden – wird dann z.B. unter dem Begriff „Firnis“ angeboten. Der Zusatzstoff sorgt dafür dass das Öl schneller mit dem Sauerstoff reagiert. Nur gibt es jetzt hierzu eine kleine Besonderheit. Anstatt dick und satt aufzutragen und zu versuchen bis tief in das Holz zu sättigen, erfolgt der Auftrag mehrmals sehr dünn. Denn dieses nicht ausgehärtetes Öl ist durch die Zusatzstoffe gesundheitlich bedenklich. Mit jedem tiefen Schnitt bestünde die Gefahr, dass flüssiges Öl an die Oberfläche tritt. Durch den dünnen Auftrag stellt man die Aushärtung sicher – denn in dem Zustand ist die Schicht unbedenklich.
Schneidebrett ölen: Alternativen zu Leinöl
Neben Leinöl sind noch Perillaöl (Schwarznessel-Öl), gereinigtes Mohnöl (aus dem Künstlerbedarf) und Tungöl geeignet. Tungöl kann in flüssigem Zustand eventuell allergische Hautreaktionen auslösen, hier heißt es also Schutzhandschuhe tragen. Es ist jedoch wasserfester als die beiden anderen.
Mohnöl trocknet noch langsamer als Leinöl, kostet jedoch ein vielfaches. Es ist leider nicht so wasserfest wie Leinöl oder Perillaöl, deshalb Preis-Leistungssieger ist ganz klar Lackleinöl – also gereinigtes Leinöl. Daneben gibt es noch andere härtende Öle. Diese wurden aber nur deshalb verwendet, weil sie historisch gesehen Lacken auf Ölbasis bestimmte Eigenschaften geben und/oder die Holzoberfläche farblich nicht verändern. So bilden z.B. Walnussöl und Mohnöl einen sehr transparenten Überzug. Als reines Überzugsmittel für Holz sind sie Lein-und Tungöl aber gnadenlos unterlegen.
Möbeloberflächen müssen hauptsächlich gut aussehen und nur dem säubern mit einem feuchten Lappen standhalten. Deshalb geht der Oberflächenaufbau hier deutlich schneller.
Hier eine Übersicht über Eigenschaften und Verwendungszwecke von bestimmten Ölen:
Schneidebrett ölen: was passiert wenn das Öl noch nicht ganz ausgehärtet ist?
Gesundheitlich ist das bei reinem Leinöl, Mohnöl und Walnuss-Öl nicht schlimm, jedoch quillt das Öl dann auf was man anhand von Flecken sieht und der Schutz ist wieder dahin.
Die praktische Vorgehensweise beim Ölen – klassische Methode ohne Trockenbeschleuniger
Die folgende Methode orientiert sich sehr stark an der klassischen Oberflächenbehandlung mit Öl, wenn Holz im Außenbereich geschützt werden soll. So wird das Verfahren seit Ewigkeiten bei schwedischen Holzhäusern angewendet und geht über mehrere Jahre. Warum? Weil eine klassische Oberflächenbehandlung von dünnflüssig zu dickflüssig (mager zu fett) geht und Zeit zum Trocknen braucht.
Für ein Schneidebrett ist das in der Theorie die beste Lösung…in der Praxis macht das aber keiner, weil es in der Regel für die meisten Bretter nicht lohnt. Trotzdem sollte man sich zumindest mal damit beschäftigt haben.
Also los gehts:
Das Schneidbrett aus Holz sollte mindestens eine Woche lang nicht benutzt worden sein damit es ausreichend trocken ist. Die Oberfläche am besten mit 180er Körnung schleifen, abstauben. Zum Ölen generell ölfeste Handschuhe tragen (aus Nitril). Gebrauchte Lappen (Küchenkrepp) einfach auswaschen. Da das Öl nur ganz langsam trocknet (enthält ja keine Zusätze) besteht im Prinzip auch keine Gefahr für Selbstentzündung oder Umweltverschmutzung. Aber sicher ist sicher… Von daher kann man das Stück Küchenkrepp auch einfach im Lokus Richtung Unterwelt befördern. Nach jedem Auftrag das Brett am besten immer im beheizten und hellen Raum trocknen. Öl braucht Wärme, Licht und Sauerstoff
Für eine gute Rundumlüftung das Küchenbrett auf 2 Leisten leicht schräg gegen einen Schrank stellen.
- Lackleinöl oder Tungöl (ist wasserfester) im Wasserbad auf 60 Grad erwärmen.
- Das Öl satt auftragen, dort wo es direkt weggesaugt wird immer wieder nachölen (gerade am Hirnholz)
- Nach 30 Minuten nochmals nachölen.
- Nach einer Stunde den Überschuss abwischen und das Brett trocken reiben, es dürfen keine Pfützen mehr stehen.
- Trockenzeit 10 Tage.
- Weiterer Auftrag mit warmen Öl (kann jetzt Lackleinöl sein), das Holz saugt nur noch wenig.
- Wieder nach einer Stunde den Überstand abnehmen und trocken reiben.
- Trockenzeit 7 Tage.
- Zwischenschliff mit 280er Körnung, abstauben ist nicht mehr nötig da der Staub ab jetzt als Porenfüller dienen darf. Wer will kann auch die nächste Schicht gleich nass mit Öl einschleifen, dann entfällt natürlich der Trockenschliff.
- Ölauftrag bzw. Öl nass einschleifen (mit Nass-Schleifpapier), Öl muss nicht warm sein da es nicht mehr tief eindringt. Trägt man das Öl kalt auf ohne einzuschleifen muss es mit dem Lappen einmassiert werden.
- Überschuss nach 30 Minuten abnehmen und trocken reiben.
- Trockenzeit mindestens 14 Tage, danach fertig zum Gebrauch. Alternativ noch einen Schutzüberzug (Pufferschicht) mit Bienenwachsanteil.
Schneller mit Trockenbeschleuniger
Das klingt natürlich sehr aufwändig – ist es auch. Die deutlich schnellere Methode besteht darin, das bereits erwähnte Öl mit Trockenbeschleuniger zu verwenden. Hier gibt es jedoch sehr viele Chemiekeulen…von daher auf jeden Fall darauf achten, dass das Öl für Kinderspielzeuge (schweiss-und speichelecht) geeignet ist.
Die Anwendung ist dann sehr simpel:
- dünn auftragen,
- nach 3 Tagen leicht zwischen schleifen,
- erneuter dünner Auftrag,
- nach 3 Tagen Pufferschicht und fertig.
Ein guter Kompromiss besteht darin, ein leicht verdünntes Öl mit Trockenbeschleuniger zu verwenden. So hat man in der Tiefe einen Schutz und spart Zeit. Jetzt kommt noch ein ganz wichtiger Punkt: Wirklich relevant ist die Behandlung der Hirn/Stirnkanten. Denn dort wird das Wasser am stärksten eingesaugt. Die Folge sind dann offenen Leimfugen und Risse. Also machen wir im Prinzip die ganze Prozedur hauptsächlich für die Hirnkanten.
Zurück zum Fußboden
Aber wie war das jetzt mit dem Parkett? Dort werden Öle verwendet die mit Trockenbeschleunigern angereichert sind. Dann wird das Öl mit einer Maschine richtig einpoliert und in die Poren gepresst. In der Maschinen selbst ist noch ein Heißluftgebläse um das Öl zusätzlich zu erwärmen. Das trocknet viel schneller und der Boden ist am Folgetag begehbar. Würde man klassisch wie beim Schneidbrett ölen, dann müsste man 4 Wochen warten – und das will natürlich keiner.
Funktioniert das denn nicht bei Schneidbrettern aus Holz?
Im Prinzip ja. Aber da die mechanische Abnutzung durch das Schneiden größer als beim Fußboden ist, braucht man eine sehr tiefgehende Behandlung des Holzes. Beim Fußboden kommt es mehr auf die Oberflächenhärte an. Das Einpolieren von Öl mit der Maschine ist zudem eine ziemliche Sauerei, das lohnt sich vielleicht in der Serienproduktion, zuhause ist das aber komplett unwirtschaftlich.
Zusammenfassung
Was hast Du also nun gelernt:
- Öl muss aushärten, sonst wird es wieder ausgewaschen
- in der Tiefe braucht man eine harte Schicht
- darüber eine Pufferschicht die bei täglichen Gebrauch wöchentlich erneuert wird
- die Grundierung sollte sehr lange trocknen
Wenn also das nächste mal wieder ein „Experte“ dir versucht zu erzählen, dass Rapsöl oder Olivenöl eine ganz natürliche und geeignete Oberflächenbehandlung für Schneidebretter aus Holz sind, dann weißt Du es ja jetzt besser.
Zugegeben: Weder in der Tischler-Ausbildung, noch in der Meisterschule lernt man etwas über das Ölen von Holz. Ich musste unzählige alte Fachbücher wälzen und Selbstversuche durchführen um das zu wissen was ich heute weiß.
Links:
Ölfarbenhersteller und echter Freak auf dem Gebiet der natürlichen Behandlung von Holz mit Öl: klick
Wenn das Gartenhaus also mal wieder gestrichen werden muss, warum nicht mit dem was seit hunderten Jahren bewährt ist…
Wenn Du Dein Schneidebrett ölen willst bzw. was zur Nachpflege brauchst (ja, brauchst Du ;-)) , dann schau mal unser Schutzschild an…
Hi ,
super Erklärung Danke. Alles gut aber wo bekomme ich so ein Schneiderbrett die alle diese Voraussetzungen erfüllt.
Gruß Jette
Hallo Jette,
danke für das Kompliment. Die Vorgehensweise beim Ölen kannst Du bei jedem Brett anwenden – Du entscheidest ob sich das lohnt.
LG Michael
Hallo Michael,
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.
Für Kochbesteck aus Holz (Kochlöffel, Pfannenwender) oder Messer mit Holzgriff gelten sicher andere Regeln, aber grob würde ich…
…gut trocknen lassen
…Lackleinöl
…antrocknen lassen
…zweite Schicht
…einige Tage trocknen lassen
Passt das so?
Danke und Beste Grüße!
Heinz
Hallo Heinz,
der Unterschied besteht darin, ob und wie sehr das Kochbesteck mit heißer Flüssigkeit in Berührung kommt. Leinöl ist selbst nach dem Aushärten nicht kochfest. Hier würde ich Pfannenwender und Kochlöffel mit Speiseöl (z.B. Traubenkernöl oder Färberdistel-Öl) regelmäßig behandeln. Es geht ja nur darum Verfärbungen zu vermeiden. Das Öl blockiert die Oberfläche und die Reinigung wird so erleichtert. Bei Kochbesteck „isst“ man die Oberfläche immer unfreiwillig mit da sich immer etwas ablöst.
Salatbesteck ist unkritischer, da es kalt bleibt. Hier geht jede Oberfläche die Schweiß-und Speichelecht ist – quasi für Kinderspielzeug geeignet. Die Kleinen lutschen ja auch gerne mal an allem rum.
Guten Tag,
total interessanter Artikel! Hatte mir jetzt Leinöl aus dem Supermarkt gekauft, aber zum Glück noch nicht mit dem Ölen begonnen. Dann muss ich wohl jetzt viel Salat essen 😉
Neulich hat mir ein Kumpel das Ikea Holzöl empfohlen. Heißt SKYDD und ist angeblich ein „weißes Mineralöl“ auf Parafinbasis. https://www.ikea.com/de/de/p/skydd-holzoel-innengebrauch-00046786/
Fragen:
1. Wäre das dann gleichbedeutend mit einem Öl für Holzspielzeug?
2. Ikea meint es reicht nur dieses Öl zu nehmen. Was hältst du davon?
3. Auch generell finde ich es seltsam ein nicht natürliches Öl zu nehmen. Klingt für mich nicht besonders Gesund das zu essen. Was meinst du dazu?
4. Das Thema Pfannenwender finde ich auch interessant. Ein Öl für Holzspielzeug oder den Ikea-Kram fände ich aber gruselig, weil die Hersteller ja nicht davon ausgehen, dass man Holzspielzeug erhitzt. Wer weiß was sich dann so löst…
Würde mich über eine Antwort und Diskussion sehr freuen.
Viele Grüße
Petra
Hallo Petra,
Öl für Holzspielzeug bedeutet, dass es in ausgehärtetem Zustand nicht mehr gesundheitsschädlich ist. Kinder nagen ja mal ganz gerne mit den kleinen Zähnchen an allem rum 😀
Bei Paraffinöl gibt es quasi 2 Güteklassen. 1x das technische Weissöl – und 1 x das besonders hochwertige medizinische Weissöl, welches als Basis für Salben und Co. dient.
Verwendet man nur (med.)Paraffinöl, gibt es ein Problem: da Holz saugend ist, zieht es komplett ins innere und die Oberfläche wird trotzdem „trocken“. Um das zu vermeiden müsste man das Brett sehr stark sättigen oder mit einem härtenden Öl eine Sperrschicht als Grundierung schaffen.
Das machen wir z.B. mit unserem Schutzschild Pflegeset so.
Paraffinöle sind auch natürlich – da Erdöl „natürlich“ ist – nur komplett gereinigt. Vergleichbar mit rohem Steinsalz und medizinisches Natrium-Chlorid für Infusionen.
Physiologisch ist das also unbedenklich. Nur ziehen feuchte Oberflächen den Schmutz mehr an – von daher holt man sich dann auf diese Weise andere Probleme ins Haus.
Es ist eigentlich keine Frage der Gesundheit – sondern des Sinns. Bratwender und Kochlöffel werden erhitzt – dadurch wird jedes (nicht härtende) Öl flüssig und wird von Holz ausgeschwitzt (das Wasser aus dem Holzinnern verdampft und drückt das Öl raus). Danach ist auch kein Schutz mehr da.
Wenn das schon so ist, dann macht es mehr Sinn für alle „Heißwaren“ ein raffiniertes Pflanzenöl zu nehmen. Dann ist es auch nicht schlimm wenn es im Essen landet. Beispiele wären raffiniertes Erdnussöl (z.B. von Brändle und generell das am besten geeignete Bratöl weil sehr hoch erhitzbar) oder raffiniertes Traubenkernöl. Die sind beide geschmacksneutral und werden auch bei längerer Nichtbenutzung nicht ranzig. Was anderes ist Salatbesteck – das wird ja nur abgespült.
Im Prinzip ist die Sache ganz einfach: Aus hygienischer Sicht braucht man ein Holzbrett nicht zu ölen. Das Öl dient nur dazu die Optik, Funktion und Lebensdauer (weil ich das Holz daran hindern muss zu viel zu arbeiten) zu verlängern bzw. zu ändern. Das ergibt erst ab einem bestimmten Niveau wirklich Sinn. Für ein 5€ Brett würde ich keinen großen Aufriss machen und einfach raffiniertes Bratöl (wie davor erwähnt) nehmen.
Hängt man jedoch an seinem guten Stück, dann wird auch die Physik und Chemie dahinter interessant.
Danke für die rasche und ausführliche Antwort!
Das mit Pfannenwendern und Salatbesteck ergibt Sinn.
Ok. Also würde diese günstige Paraffin-Öl von Ikea zusammen mit einem härtenden Öl (z.B. Lackleinöl, kein Salatleinöl) ganz gut bei eher günstigen Schneidebrettern vielleicht ausreichend funktionieren?
Danke nochmal für den tollen Artikel und die ausführliche Antwort. Es ist echt eine Wissenschaft für sich!
Die Grundierung mit Lackleinöl ist korrekt und richtig gedacht. Danach gilt es eine Schmutz abweisende Schicht zu haben. Das geht am besten mit pastösen Mitteln – weil die länger in der Oberfläche bleiben und sich langsamer abwaschen.
Bevor ich aber Low Budget das Paraffinöl vom Schweden nehme (wo ich nicht weiss was drin ist da nicht genau deklariert), greife ich lieber zu Kokosfett (nicht zu verwechseln mit Kokosöl!) . Das sollte Palmin/Biskin sein (bestand früher aus Palmöl, mittlerweile Kokos) oder von Othüna. Anschmelzen, auftragen, nach ein paar Stunden abwischen, fertig.
Ok. Vielen Dank!
Dann werde ich einfach Lackleinöl besorgen, und das Brett damit vorbehandeln. Und danach dann das Kokosfett. Klingt für mich bei meinen mittelteuren Brettern nach einem guten Kompromiss.
Vielen Dank für die guten Ratschläge 🙂
Hab beim Lesen wirklich was gelernt. Toll!
Meine Mama schwört auf die „Holzbutter“. So ne Schweizer Firma.
http://renuwell.com/de/holz-butter/
Hast du da Erfahrungen?
Und die allein sollte ja nicht ausreichen. Also da müsste dann ja noch was anderes härteres darüber, oder?
Ja, die Holzbutter kenne ich. Wird von deren Seite ein riesen Geheimnis um die Zusammensetzung gemacht. Was drin ist kann ich mir denken. Die bewerben das ja als Allroundwunder…aus Sicht als Schreiner sind die Ergebnisse für viele Anwendungen mehr Kosmetik als Nutzen. Gartenmöbel und Esszimmer-Tische sehen danach vielleicht besser aus – technisch gesehen ist das aber nichts langfristiges.
Die härtere Schicht muss immer unten drunter – also als Grundierung. Ausnahme bei klassischer Oberflächenbehandlung im Außenbereich mit Leinöl: Da wird mit rohem Öl vor grundiert (um die Eindringtiefe zu erhöhen) und erst im Anschluss mit fetteren Mischungen bearbeitet.
Hallo Schneidebrettguru, erstmal vielen lieben Dank für ihren Beitrag!
Dennoch bin ich immer noch etwas verwirrt, ob ich kaltgepresstes (Supermarkt-)Bio-Leinöl benutzen sollte oder das Lackleinöl (welches ja, glaube ich, mit Leinölfirnis gleichzusetzen ist), da ja viele starke Meinungen zu dem Thema im Internet kursieren. Habe nämlich gehört, dass im Leinölfirnis bestimmte Zusatzstoffe drin seien, die man nicht bei Lebensmitteln einsetzen sollte – gegengestellt gibt es ja auch lebensmittelechtes Leinölfirnis. Ich möchte gerne mein neues Schneidebrett einölen und bin einfach verwirrt, da egal wie man es macht, mache man es falsch. Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mir etwas unter die Arme greifen könnten und über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Vielen lieben Dank schon mal im Voraus!
LG
Hall Marc,
die Sache ist eigentlich ganz einfach. Speiseöl ist nicht gereinigt und wird ranzig – es verdirbt und härtet auch nicht richtig aus. Lackleinöl ist technisch gereinigtes Leinöl OHNE Trocknungsbeschleuniger. Zu vergleichen wie Butter und Butterreinfett/Butterschmalz /Ghee. Firnis ist der Einfachheit halber Lackleinöl MIT Trockungsbeschleuniger. Früher wurde dazu Lackleinöl aufwändig vorgekocht/voroxidiert damit es schneller trocknet. Deshalb heißt Leinölfirnis auch gekochtes Leinöl.
Billiges Firnis wird mit billigem Lösemittel versetzt; das ist das was man für Lebensmittel-Bedarfsgegenstände meiden sollte. Dann gibt es noch hochwertiges Firnis, welches für Kinderspielzeug (schweiß-und speichelecht) geeignet ist.
Das ist alleine aber als Schutz für ein Schneidebrett nicht ausreichend. Also dient das Lackleinöl oder gutes Firnis rein als Grundierung. Darüber kommt eine Pufferschicht wie unser Schutzschild.
Am einfachsten bestellst Du ein Schutzschild Pflegeset bei uns. Dann hast Du 100 ml hochwertiges Firnis (mit 1% reinem Orangenöl) und die lebensmittelechte Pflegecreme inkl. Auftragspad und speziellem Schwamm für die Grundierung. Schleifpapier und 2 Paar Handschuhe sind auch noch dabei.
Hallo, ich kann leider kein lebensmittelechte Lackleinöl finden. Glaubt ihr es wäre eine Möglichkeit Leinöl selber zu entschleimen? Muss man doch eigentlich nur kochen und sieben oder?
Nein das geht nicht weil das Entschleimen/Kochen ein viel komplizierterer Prozess ist. Grundsätzlich ist jedes Lackleinöl ok und im ausgehärteten Zustand lebensmittelecht.
https://www.dictum.com/de/oele-dbf/linolja-oekologisches-schwedisches-leinoel-kalt-gebleicht-1-l-705275
Grüße
Michael
Ich glaube mein Kommentar wurde nicht hinzugefügt. Daher nochmal neu.
https://www.dictum.com/de/oele-dbf/linolja-oekologisches-schwedisches-leinoel-kalt-gebleicht-1-l-705275
Das welches du von Dictum empfiehlst ist aber „nur“ kalt gebleicht und nicht entschleimt, oder? Ich dachte Lackleinöl heißt, dass es gekocht und entschleimt wurde.
Und ist der Unterschied zu dem folgenden nur, dass das obige „kalt gebleicht“ wurde, und das untere nicht? Dadurch trocknet das obere schneller als das untere, korrekt?
https://www.dictum.com/de/oele-dbf/ra-linolja-oekologisches-schwedisches-leinoel-roh-1-l-705354
Das gebleichte Öl ist auch noch voroxidiert – was ein anderer Ausdruck für „gekocht“ ist. „Kalt“ bezieht sich auf die Pressung.
Letzteres ist roh – also nicht voroxidiert und auch nicht gebleicht. Ergo nur gereinigt. Bleichen ist ein separater Prozess – ganz unabhängig vom voroxidieren.
Gereinigt sind beide Öle, sonst wäre es gar nicht lagerfähig.
Es ist nur so, dass nicht gebleichtes Öl deutlich stärker riecht. Für Möbel oder Farben ist das egal; beim Schneidebrett kann das unangenehm sein.
Ah. Ok. Dann sind also beide gereinigt und entschleimt!
Vielen Dank für die gute Erklärung! Also wäre das gebleichte dem ungebleichtem fürs Schneidebrett vorzuziehen!
Ich überleg mir dein Schneidbrett-Pflege-Set zu kaufen. Da ist ja auch gleich eine Schutzschicht für oben drauf mit dabei.
Dieses Lackleinöl von Kremer ist laut dem Hersteller nicht lebensmittelecht. Habe extra eine E-Mail geschrieben, die meinten es sei nicht für Schneidbretter geeignet.:
https://shop.streichgut.com/rohstoffe/fluessigkeiten/3624/lackleinoel
Aber du meintest ja, dass im Prinzip jedes Lackleinöl geeignet ist. Hm…
Hallo Anna,
danke für den Beitrag. Wie bereits richtig erkannt ist Lackleinöl gereinigtes Leinöl. Wenn man jetzt bedenkt, dass es selbst lebensmittelechte Firnisse (also Öl mit Zusatz) gibt, dann stellt sich die Frage wie das sein kann. Das hier z.B. wird als lebensmittelecht bezeichnet: https://www.dictum.com/de/oele-dbf/linolja-oekologisches-schwedisches-leinoel-kalt-gebleicht-1-l-705275
Erzählt jetzt einer von beiden Unsinn?
Die Antwort ist ganz einfach: das bezieht sich immer auf den ausgehärteten Zustand. Flüssiges Lackleinöl ist natürlich ungenießbar – ranziges Speiseöl übrigens auch. Manche Hersteller verwenden zur Behandlung von Brettern sogar Wasserlacke. Auch den sollte man natürlich nicht trinken.
Ganz davon abgesehen ist das immer eine Sache der Deklaration. Jede ökologisch hergestellte Leinölfarbe würde den Test für Kinderspielzeug bestehen – da es eine Frage der Schadstoffemission der ausgehärteten Oberfläche ist. Nur macht man das primär für Fertigprodukte und nicht für Rohstoffe. Das ist wie mit Bio-Siegeln. Wenn die Kuh das ganze Jahr auf der Weide grast, dann ist es Bio. Und dein Gemüse aus dem Garten ist vermutlich sogar biodynamisch angebaut – nur steht es eben nicht drauf.
Also: Wenn da nichts anderes drin ist außer Leinöl, dann ist es auf jeden Fall für Schneidebretter geeignet; auch wenn es nicht explizit drauf steht.
Wenn Du trotzdem Bedenken hast, nimmt meinetwegen das Walnussöl von denen. Das hat aber wieder Trocknungsbeschleuniger 😉
Wie gesagt: in getrocknetem Zustand ist das alles Haarspalterei.
Bei noch offenen Fragen meld dich gerne wieder 🙂
LG Michael
Hallo,
okay. Dankeschön.
Vier Punkte:
1. Das Walnussöl von Kremer hat doch eben keine Sikkative, oder? (https://www.kremer-pigmente.com/de/shop/mal-binde-klebemittel/oele/73500-walnussoel-raffiniert.html)
2. Sikkative sind ja aber gut, weil es schneller trocknet, oder?
3. Ist Walnussöl nicht auch deutlich schlechter von den Eigenschaften als Leinöl?
4. Kremer schrieb mir:
„Wachs würde ich hier nicht auftragen, das ist nicht nötig und würde sich auch schnell wieder abtragen. Besser ist es, das Brett nachzuölen, aber wenn das Walnussöl einmal gut eingezogen und getrocknet ist, hält das auch sehr lange.“
und
„Darüber hinaus würde ich generell kein Leinöl für Schneidebretter nehmen, weil es nicht geschmacksneutral ist, d. h. alles schmeckt dann nach Leinöl. Das Walnussöl ist da wirklich besser und auch dauerhafter.“
Hat die Person recht?
Vielen Dank für die rege Diskussion hier. Ich glaube man lernt richtig was hier 🙂
Hallo Anna,
das von dir verlinkte Walnussöl ist ohne Sikkative, die haben aber auch welches mit. Walnussöl alleine ist jedoch primär für Deko-Objekte geeignet, da es kaum Abriebfestigkeit aufweist. Im Gegensatz zu Leinöl hat es jedoch denn Vorteil das Holz nicht zu verfärben.
Richtig, Sikkative beschleunigen den Trocknungsprozess.
Ob Leinöl Geschmack/Geruch abgibt, hängt davon ab ob es gebleicht ist und ob es aromatisiert wurde. Wir mischen unserem Grundieröl 1% reines Orangenöl bei – dann ist der typische Trocknungsgeruch weg. Nach den Aushärten riecht und schmeckt die Oberfläche nach nichts.
Das Wachs in unserer Pflegecreme erfüllt rein den Zweck eines natürlichen Trennmittels damit die Oberfläche des Schneidebretts nicht verfärbt. Zudem reduziert sie die Feuchtigkeitsaufnahme und vermeidet Wasserflecken. Dass der Wachs mit der Zeit abgewaschen wird, ist dabei Kalkül. Dadurch wäscht man aber gleichzeitig auch anhaftende Bakterien mit ab.
Nachölen ist so eine Sache. Theoretisch ja. Praktisch sehr lange Trocknungszeit und Wasserflecken da Leinöl und Walnussöl nicht sonderlich wasserfest sind.
Jetzt komm das wichtigste: Die Schnittfläche ist die eine Sache. Da ist im Prinzip alles Usos da drauf geschnitten wird. Wichtiger ist, was an den Kanten bzw. dem Hirnholz passiert. Das entscheidet darüber wie lange das Brett hält. Deshalb brauche ich hier eine möglichst gute Oberfläche – ähnlich Holz im Außenbereich.
Zu diesem Thema gibt es hier im Blog auch ein paar interessante Beiträge. 🙂
Wir können auch gerne mal zu diesem Thema telefonieren. In 10 Minuten lässt sich da mehr erklären als auf 3 Seiten Kommentare 😉
LG
Michael